Achtsamkeit in der Natur

Achtsamkeit in der Natur, was ist das eigentlich? Achtsam sein bedeutet, im Hier und Jetzt zu sein mit voller Aufmerksamkeit. Normalerweise befinden wir uns im „Funktionsmodus“ und denken ständig an Aufgaben, die noch zu erledigen sind, oder wir machen uns Sorgen um die Zukunft oder bereuen Dinge, die in der Vergangenheit liegen und die wir sowieso nicht mehr ändern können.

In der Achtsamkeit wirst du dir gewahr, was du in diesem Moment fühlst, du nimmst die Situation wahr, ohne sie zu bewerten, denn die negativen Bewertungen machen uns auf Dauer krank. Die nachfolgende Grafik soll darstellen, wie wir normalerweise automatisch auf Situationen reagieren, ohne nachzudenken:

Ablauf von Situationen – ohne Achtsamkeit (vereinfacht dargestellt):

Natur- und Achtsamkeitstrainer

Ein Beispiel für achtsames Umgehen mit Situationen

Du hattest ein Problem mit deinem Kollegen, er hat vielleicht genau den Trigger gefunden, der dich immer in die Luft gehen lässt. So hast du sofort die Situation negativ bewertet, es kommen aufdringliche Gedanken, es kommt vielleicht zum Streit. Das alles führt zu negativen Emotionen und Körperempfindungen. Aus lauter Frust, weil du den ganzen restlichen Tag daran denkst, isst du eine Tafel Schokolade, um das negative Gefühl zu neutralisieren….

Mit Achtsamkeit hättest du mit Fragen an dich selbst reagiert, z.B. Ist das jetzt wirklich so, wie ich denke? Wollte er mich jetzt verletzen? Oder habe ich einfach nur ein Problem mit mir selbst aus irgendeinem Grund? Was war das wirkliche Problem? Warum fühle ich mich jetzt so? Ist das früher schon mal passiert? Mit diesen Fragen verhinderst du das automatische Reagieren und distanzierst dich sozusagen von der Situation. Du beobachtest dich als neutraler Beobachter. So deckst du eventuelle Muster auf, die vielleicht mit tief in dir verankerten Glaubenssätzen zu tun haben und kannst daran arbeiten für die Zukunft. Der Situation wird die Dramatik genommen und du reagierst nicht mehr automatisch.

Achtsamkeit in der Natur ist einfacher und noch gesünder

In der Natur kann man Achtsamkeit gut üben, denn da ist man raus aus seinem Alltag und kann sich ganz auf die Schönheit der Natur fokussieren und seine Alltagsprobleme hinter sich lassen. Außer für die psychische Gesundheit, hilft das sogenannte „Waldbaden“ auch der körperlichen Gesundheit. Der Wald hat eine große Heilwirkung! Schon nach kurzer Zeit im Wald kommt es zu einer:

  • Verminderung der Stresshormone
  • Verbesserung der Gehirndurchblutung
  • Verbesserung des Schlafs
  • Verminderung von Gefühlen wie Angst, Panik, Depressionen oder Wut
  • Verbesserung der Versorgung der Lunge mit Sauerstoff, die Atmung wird langsamer
  • Normalisierung des Blutdrucks
  • Anregung des Stoffwechsels und somit auch Senkung des Blutzuckerspiegels und der Cholesterinwerte
  • Ein Spaziergang im Wald massiert den Darm und sorgt für eine bessere Verdauung
  • Ein Tag im Wald erhöht die Anzahl der Killerzellen des Immunsystem um ca. 40% und ist nach einer Woche immer noch im Blut nachweisbar
  • Nach zwei Tagen im Wald sind die positiven Auswirkungen noch ca. 1 Monat im Blut nachweisbar
  • Ein Anstieg der „Anti-Krebs-Proteine“ wurde festgestellt
  • Chronische Schmerzen können reduziert werden